Content-First vs. Design-First: Was ist der bessere Ansatz?
Wenn es um die Entwicklung einer Website geht, stehen Teams oft vor einer entscheidenden Frage: Soll zuerst das Design stehen oder zuerst der Content? Beide Ansätze haben ihre Befürworter – und beide bringen Vor- und Nachteile mit sich. Doch welcher Weg führt langfristig zu einem besseren Nutzererlebnis?
:format(jpeg):quality(85))
:format(jpeg):quality(85))
Was bedeutet „Content-First“?
Beim Content-First-Ansatz werden Texte, Bilder, Videos und Botschaften vor dem Layout entwickelt.
Die Idee: Nur wer weiß, was er sagen möchte, kann entscheiden, wie es gestaltet wird.
Vorteile:
Inhalte bestimmen die Struktur – kein „Füllen von Platzhaltern“.
Stärkere Fokussierung auf die Bedürfnisse der Nutzer:innen.
Texte und Medien sind konsistent und auf die Customer Journey abgestimmt.
Herausforderungen:
Höherer Planungsaufwand zu Beginn.
Teams müssen früh sehr genau wissen, welche Botschaften sie vermitteln wollen.
Was bedeutet „Design-First“?
Beim Design-First-Ansatz entwickelt das Team zuerst Wireframes oder visuelle Layouts.
Texte und andere Inhalte werden später an das fertige Design angepasst.
Vorteile:
Schneller sichtbare Ergebnisse für Stakeholder.
Design kann als kreativer Rahmen inspirieren.
Gut geeignet für Projekte mit starker visueller Markenidentität.
Herausforderungen:
Content wird oft als Lückenfüller behandelt.
Gefahr, dass Texte künstlich gekürzt oder aufgebläht werden, um ins Layout zu passen.
Möglicherweise schlechtere User Experience, wenn Inhalte nicht im Zentrum stehen.
Content vs. Design: Wer sollte führen?
Die Wahrheit liegt – wie so oft – in der Mitte.
Bei Content-getriebenen Projekten (z. B. Wissensportale, Service-Websites, Blogs) ist der Content-First-Ansatz fast immer überlegen.
Bei ästhetisch geprägten Projekten (z. B. Branding-Seiten, Kampagnen, Portfolios) kann ein Design-First-Ansatz sinnvoller sein.
Am effektivsten ist jedoch ein iterativer Ansatz, bei dem Content- und Design-Teams eng zusammenarbeiten. So entsteht ein Gleichgewicht aus klaren Botschaften und ansprechender Gestaltung.
Fazit
Die Frage „Content-First oder Design-First?“ ist weniger ein Entweder-oder, sondern vielmehr eine Frage der Prioritäten. Wer Nutzer:innen ernst nimmt, kommt um die Erkenntnis nicht herum: Ohne relevanten Content gibt es keine gute UX.
Design macht Content sichtbar – aber Content macht Design sinnvoll.