B2B Trends 2023

Der B2B E-Commerce ist aktuell durch Digitalisierung, den Ruf nach Nachhaltigkeit und ein wachsendes Anspruchsdenken der Kundengruppen geprägt. Unternehmen müssen sich dieser Entwicklung stellen, möchten sie auch zukünftig konkurrenzfähig und up-to-date sein. B2B Unternehmen setzen auch 2023 auf innovative Technologien und Content Marketing, um im E-Commerce wettbewerbsfähig zu bleiben und das primäre Ziel der Leadgenerierung erfolgreich umsetzen zu können.

Ibrahim Argun  |  28.11.2023

Bereiche wie die Optimierung der Customer Journey oder die Personalisierung führen seit Jahren die B2B Trend-Listen an. Wir möchten in diesem Artikel auch auf neue oder noch in der Entwicklung stehende Trends eingehen. Es ist spannend zu entdecken, was in Zukunft im E-Commerce Sektor möglich sein wird.

Wir haben verschiedene Möglichkeiten zusammengestellt, die zeigen, wie Sie auch Ihr Unternehmen auf die aktuellen Herausforderungen im E-Commerce vorbereiten können.

In diesem Artikel

  • Optimierter Kundenservice

  • Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen

  • Personalisierung und Account Based Marketing

  • E-Commerce und digitale Plattformen

  • Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

  • Data Analytics und Business Intelligence

  • Cybersicherheit

  • Neue Formen der B2B-Kommunikation

  • Zukunftsfähige Arbeitsplatzkultur

  • Professionelle Beratung auf dem Weg in ein modernes B2B E-Commerce


1. Optimierter Kundenservice

Ein optimierter Kundenservice ist ein Punkt, der jedes Jahr erneut ganz oben auf der B2B Trend-Liste steht.

Kunden erwarten eine maßgeschneiderte Customer Journey und personalisierte Angebote und Kommunikation. Und dies vor allem auch im B2B-Bereich. Das beinhaltet optimierte Serviceleistungen wie unkomplizierte und transparente Bestellvorgänge, kurze Lieferfristen, schnellen Support und kurze Reaktionszeiten bei Reklamationen bis hin zu kulanten Retoure-Möglichkeiten. Bei den Zahlungsmethoden werden Kreditkarten, PayPal und vor allem Transaktionen über mobile Endgeräte immer beliebter.

2. Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen

Eine sicherlich weiterhin große Rolle im B2B Sektor werden Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) spielen. Diese Tools werden genutzt, um datengesteuerte Erkenntnisse zu gewinnen, Prozesse zu automatisieren, personalisierte Angebote zu erstellen und die Effizienz zu steigern.

KI wird auch einen zunehmend wichtigen Stellenwert im Marketingbereich einnehmen. Für effiziente Marketing-Kampagnen sind aussagekräftige Daten gefragt. Mit Sales Intelligence Tools (SI-Tools) können gerade Account Based Marketing-Kampagnen unterstützt werden, indem die SI-Software die potentiellen Kunden herausfiltert, die für das jeweilige Ideal Customer Profile ICP interessant sind.

Auch moderne CRM-Systeme (Customer-Relationship-Management) setzen bei der Verarbeitung von Daten auf KI, um ein erfolgreiches Kundenbeziehungs-Management zu betreiben. Marketing- und Vertriebsteams profitieren bei ihren Entscheidungen und Planungsschritten sehr stark von den Auswertungen der KI-Tools.

3. Personalisierung und Account Based Marketing

Einer der wichtigsten Trends im B2B-Sektor ist personalisiertes Marketing auf Basis von Nutzerdaten. Mit unpersönlichen E-Mails und mittelmäßigen Standard-Benachrichtigungen kann man heute keine Kunden mehr begeistern. Und hier kommt das Account-Based Marketing ins Spiel. Marketingmaßnahmen müssen bestmöglich individuell auf relevante Kunden ausgerichtet und als Target-Accounts personalisiert fokussiert werden. Das Marketing spricht also nicht mehr ganze Customer-Gruppen an, sondern wird differenziert auf ganz bestimmte Unternehmen meiner Zielgruppe ausgerichtet. Die Werbemaßnahmen werden dadurch effektiver und effizienter und erreichen genau die Kunden, die meinem ICP entsprechen. Mit Thought Leadership konzentriert man sich auf seine Zielgruppe und Branche.

Unterstützen können hier auch optimiertes SEO und SEA. Kunden wollen Content mit Mehrwert. Informative und hochwertige Beiträge überzeugen und sorgen für Klicks vermeintlicher Käufer. Bestehende Beiträge sollten regelmäßig auf ihre Aktualität überprüft werden. Analysieren Sie Ihre Website-Besucher und deren Reaktion auf Anzeigen, Blogartikel oder Werbemaßnahmen. Werten Sie Daten aus und optimieren Sie damit Ihre Marketingstrategie.

4. E-Commerce und digitale Plattformen

Im B2B-Sektor setzt sich der Trend zum digitalen Handel fort. Es werden hier auch zunehmend E-Commerce-Plattformen genutzt, um Produkte oder Dienstleistungen für eine größere Reichweite online anzubieten oder Vertriebsprozesse effektiver auszubauen.

Das Nutzen von E-Commerce-Plattformen ermöglicht Unternehmen den Zugang zu einem Multichannel-Commerce. Über unterschiedliche Vertriebskanäle und Marktplätze wird es möglich, Kunden kanalübergreifend zu bedienen. Durch direkte Verbindungen zu Onlineshops und digitalen Warenkörben im Whatsapp Channel können Kunden durchgehend Bestelloptionen wahrnehmen.

Eine weiterer wichtiger Bereich innerhalb des E-Commerce ist Social Commerce und Social Shopping geworden. Die sozialen Netzwerke haben ihre Möglichkeiten bei der Weiterentwicklung des Onlinehandels auf neuen Kanälen erkannt. So nutzen Kunden heute beispielsweise die sozialen Netzwerke vermehrt als Informationsquelle und interaktive Kataloge. Vor allem für beratungsintensive Produkte oder Services bietet der Conversational-Commerce eine interessante Plattform. Neu auf dem Vormarsch ist hier Video-Content.

Social Commerce wird sich in den nächsten Jahren zu einem sehr umsatzstarken Bereich entwickeln. Unternehmen sollten diesen Trend auch im B2B-Bereich rechtzeitig erkennen und für sich nutzen. Vor allem auch Bestandskunden können hier mit Tutorials oder Podcasts bedient werden.

Im B2B können alle sozialen Netzwerke für bestimmte Marketingzwecke und Crossmedialen Content eingesetzt werden. Die Business-Netzwerke LinkedIn oder XING haben Instagram, Facebook oder YouTube allerdings inzwischen den Rang abgelaufen.

5. Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Das Thema Nachhaltigkeit nimmt im B2B Bereich inzwischen einen nicht mehr zu unterschätzenden Stellenwert ein. Zu einer positiven Unternehmenskultur zählen heute umweltfreundliche und sozial verantwortliche Geschäftspraktiken. Und bei Kunden können beispielsweise Nachhaltigkeitszertifizierungen, nachhaltige Herstellungsprozesse oder grüne Lieferketten ausschlaggebend für die Kaufentscheidung sein.

CSR (Corporate Social Responsibility) ist damit ein Faktor für Wettbewerbsfähigkeit und Kundenakzeptanz geworden. Gerade im Onlinehandel wird die Problematik um Retouren und Verpackungsmüll zeitnah eine Lösung erfordern. Unternehmen müssen sich hier positionieren und Lösungen anbieten und diese auch vermarkten. Betriebe sollten über ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit berichten und dies auch als Mehrwert ihrer Unternehmenskultur bewerben.

Potenzielle Käufer werden sich verstärkt Unternehmen und Plattformen zuwenden, die Nachhaltigkeit im Denken und Handeln einen ambitionierten Stellenwert einräumen. Der ökologische Fußabdruck eines Unternehmens wird zunehmend zu einem Faktor bei der Entscheidung für oder gegen eine Marke.

Wir nehmen uns da nicht aus: Gerade als Unternehmen im IT-Bereich sind für uns bei codeblick lösungsorientierte Arbeitsweisen unabdingbar. Wir möchten für unsere Kunden Qualität und Lösungen mit nachhaltigem Mehrwert schaffen.

6. Data Analytics und Business Intelligence

Für die Unternehmen wird der Zugang zu umfangreichen Daten und deren Analyse immer wichtiger. Der Einsatz von Data Analytics und Business Intelligence unterstützt Unternehmen, umfassende Einblicke in ihre Geschäftsprozesse zu gewinnen und Chancen für Wachstum und Effizienzsteigerungen vor allem auch im B2B Bereich auszumachen. Data-driven Marketing ist ein entscheidender Punkt bei den Marketing-Trends im B2B Business.

Jeder User gibt Daten über sich und seine Interessen preis und ermöglicht Rückschlüsse über das individuelle Kaufverhalten. Unternehmen werten diese Daten mithilfe moderner Tech-Stacks aus und können damit ihre Marketingstrategien genauer auf die jeweiligen Zielgruppen ausrichten. Datengetriebenes Marketing wird somit zu einem Schlüssel für erfolgreiches B2B-Business. Durch Data Analytics wird es für Unternehmen leichter, strategische Entscheidungen zu treffen, um letztendlich ihren Umsatz zu steigern. Daten werden dadurch zu einer wichtigen Währung, um Bedürfnisse der Zielgruppen und deren Nutzungsverhalten bewerten zu können.

Grundlage dafür ist, dass Unternehmen ihr Teck-Stack optimieren und die Marketingausrichtung anpassen. Gerade für die Kundenkommunikation und Kontaktdaten-Verwaltung werden Datentracking und ein modernes CRM zunehmend wichtiger. Bei kleineren Unternehmen besteht in diesem Bereich noch Nachholbedarf.

Mit Business Intelligence lassen sich Informationen sammeln und Prognosen aufstellen. Einer der wichtigsten Vorteile von BI besteht darin, dass man in der Lage ist, bestimmte Daten zu identifizieren und auszuwerten, um dementsprechend darauf zu reagieren. Unternehmen bekommen detaillierte Informationen zu Marktchancen, Kundengenerierung und Risikoeinschätzungen. BI-Tools helfen, optimierungsbedürftige Bereiche schneller zu erkennen und dann beispielsweise Produkte passend auf die aktuelle Marktnachfrage abzustimmen. Zur Business Intelligence gehören Data Analytics wie Business Analytics.

7. Cybersicherheit

Unternehmen investieren zunehmend mehr in Sicherheitssysteme, um Daten und Netzwerke vor Bedrohungen und Angriffen zu schützen. Im Onlinehandel vertrauen Kunden vermehrt auf Trusted-Shops-Siegel und achten auf vertrauenserweckende Anbieter mit sicheren Zahlungsmethoden und datenschutzkonformen Richtlinien. Ohne ein umfassendes Sicherheitskonzept werden sensible Daten ausgespäht und Geräte oder Prozesse sabotiert. Im Zeitalter der Digitalisierung ist hier ein umfassender Schutz ein absolutes Must-have.

8. Neue Formen der B2B Kommunikation

Bedeutung von Corporate Influencern Eine effektive B2B Kommunikation sollte darauf ausgerichtet sein, Zielgruppen erfolgreich anzusprechen, um Markenvertrauen aufzubauen und Leads zu generieren. Diese Kundenkommunikation informativ und ansprechend und dennoch seriös zu gestalten, ist Grundlage für erfolgreiche Abschlüsse. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Generische E-Mails reißen heute keine Kunden mehr vom Hocker. Interessante Blogs, kurzweilige Newsletter, Posts in sozialen Netzwerken oder Podcasts sind hier neben einer aussagekräftigen Webseite eher angesagt, um bei potentiellen Customern punkten zu können und Marken erlebbar zu machen.

Digitalisierung ist ein fester Bestandteil der heutigen Unternehmenskultur. Und das schließt auch die Kommunikation mit Kunden und Geschäftspartnern ein. Kunden agieren über die Webseite, den Onlineshop, eventuell noch per E-Mail. Eine gegenseitige Interaktion ist so aber kaum möglich. Und hier können Unternehmen die Möglichkeiten der Social Media Welt nutzen. Wenn der Trend dahin geht, dass User lieber mit realen Personen kommunizieren möchten, sollte dies auch umgesetzt werden. Und hier kommen die Corporate Influencer ins Spiel.

Corporate Influencer sind Markenbotschafter aus Ihrem eigenen Unternehmen, die in öffentlichen Beiträgen auf Social Media einen Einblick in ihren Arbeitsalltag geben. Sie berichten über aktuelle Produkte, Neuigkeiten, Trends oder vielleicht auch mal über einen Fail. So können sich Unternehmen und ihr Angebot bei Zielgruppen bekannter machen. Anstelle von externen Influencer:innen vertreten diese Mitarbeitenden Ihr Unternehmen als Marke nach außen.

Eine Form von Kundenkommunikation durch Corporate Influencer bietet auch das Live Shopping, das sich derzeit auf dem asiatischen Markt ausbreitet. Mitarbeitende stellen hier Produkte per Livestream vor und Kunden können gleichzeitig auf ihren Endgeräten per Direktkauf bestellen.

Die aktuellen Ergebnisse im Influencer Marketing zeigen, dass dieser Weg auch Erfolg hat. Mit Corporate Influencern, die authentisch und glaubwürdig ihr Unternehmen präsentieren, kann ein Unternehmen seine Markenbekanntheit steigern und deutlich mehr Leads und Verkäufe erzielen. Auf LinkedIn ist die Reichweite von Corporate Influencern beispielsweise deutlich erfolgreicher als die der Unternehmens-Kanäle.

B2B steht vor allem für erklärungsbedürftige und technologisch komplexe Produkte und Leistungen. Deshalb können Unternehmen gerade in diesem Sektor Nutzen aus den Corporate Influencern ziehen. Denn Expertise und Fachwissen sind bei B2B-Abschlüssen entscheidende Kriterien. Und wer könnte sich besser mit den betreffenden Produkten und Leistungen auskennen als die Menschen, die tagtäglich damit umgehen?

Das Metaverse als Teil der zukünftigen B2B-Live-Kommunikation Eine weitere Möglichkeit der B2B-Kundenansprache stellt das Metaverse dar. Es wird Bestandteil von künftigen Live-Kommunikationen sein. Metaverse kurz beschrieben: Das Metaverse ist ein virtueller Raum, in dem Nutzer sich mit Hilfe von Avataren frei bewegen, sich miteinander austauschen und mit der Umwelt interagieren.

Mal in die Zukunft gedacht: Wie könnte das Metaverse eingesetzt werden? Unternehmen können beispielsweise virtuelle Konferenzen, Events oder sogar Messen mit firmeneigenem Messestand im Metaverse abhalten. Im E-Commerce Bereich werden interaktive Produktvorstellungen möglich. Kunden besuchen virtuelle Geschäfte, können Produkte dabei selber ausprobieren und sich zugleich individuell beraten lassen.

Es wird allerdings noch dauern, bis das Metaverse flächendeckend eingesetzt werden kann. Es steckt noch in den Kinderschuhen und birgt viele technische Herausforderungen und Fallstricke. Aber spannend wird diese neue Form der Kundenansprache sicherlich werden.

9. Zukunftsfähige Arbeitsplatzkultur

Die Bedeutung von alternativen Arbeitsplatz-Modellen zeigte sich während der Corona-Pandemie sehr deutlich. Heute setzen Unternehmen auf digitale Arbeitsplattformen, Videokonferenzen oder Projektmanagement-Tools, was auch die Zusammenarbeit zwischen Teams und Geschäftspartnern erleichtert. Ebenso hat sich die Möglichkeit, Remote oder in Gleitzeit zu arbeiten, schnell zu einem Benefit entwickelt. Diese Angebote sind auch Ausdruck des New Work Prinzips, das immer mehr Unternehmen praktizieren und schätzen gelernt haben.

In Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung steht New Work für ein neues Verständnis von Arbeit. Zentrale Werte sind Freiheit, Selbständigkeit und persönliche Entfaltung. Unternehmen schaffen für ihre Mitarbeitenden Arbeitsplätze, an denen sie gerne, motiviert und auch produktiver arbeiten. Die strikte fachliche Trennung in einzelnen Abteilungen wird durch Arbeitsgruppen mit gemischten Teams ersetzt. Auch wir bei codeblick arbeiten erfolgreich mit solchen Arbeitsgruppen bei Kundenprojekten. Mitarbeitende aus verschiedenen Abteilungen finden gemeinsam schneller eine effiziente und nachhaltige Lösung bei anstehenden Aufgabenstellungen.

Unternehmen schaffen gerade angesichts der angespannten Arbeitsmarktsituation mit einer modernen und flexiblen Arbeitsplatzkultur die Grundlage für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit ihres Betriebes.

10. Professionelle Beratung auf dem Weg in ein modernes B2B E-Commerce

Das Thema Kundenzufriedenheit steht auch 2023 bei den B2B Trends an oberster Stelle. Der Ausbau eines Multichannel-Vertriebs mit kundenzentrierten Leistungen ist ein wichtiger Punkt auf der To-do Liste der Unternehmen. Entscheidend für den Erfolg sind optimierte E-Commerce-Landschaften, die individuelle und kanalübergreifende Kundenerlebnisse möglich machen.

Für etliche B2B Unternehmen stellt der Wunsch nach Automatisierung und Effizienzsteigerung jedoch eine große Hürde dar. Wir als E-Commerce Agentur unterstützen Sie bei den strategischen und technologischen Herausforderungen im Onlinehandel für B2B Shops. Vor allem mittelständische Betriebe entdecken zunehmend ihre Chance, neue Märkte und Kundengruppen zu erschließen.

Digitalisierung, fortschreitende Vernetzung und der Trend nach Nachhaltigkeit bieten jedem Unternehmen neue Chancen und Absatzmöglichkeiten. Wir begleiten Sie gerne auf dem Weg in eine moderne und innovative B2B Zukunft.

Kontakt